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   OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84   

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OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84 (https://dejure.org/1988,10758)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 02.03.1988 - 7 U 2/84 (https://dejure.org/1988,10758)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 02. März 1988 - 7 U 2/84 (https://dejure.org/1988,10758)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • VersR 1989, 1053
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (25)

  • BGH, 08.01.1985 - VI ZR 15/83

    Anforderungen an den Beweis der Aufklärung durch einen Arzt; Verwertung eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    a) Zutreffend ist das Landgericht davon ausgegangen, dass der wegen behaupteter unterlassener oder unzureichender Aufklärung in Anspruch genommene Arzt eine den Erfordernissen des Falls gerecht werdende Aufklärung zu beweisen hat (BGH, NJW 1979, 2335, 2336; BGH, NJW 1984, 1807, 1808 = JZ 1985, 263 m. Anm. Giesen; BGH, NJW 1985, 1399; BGH, NJW 1986, 1541, 1542; BGH, NJW 1986, 2885 ).

    Das Vorliegen der von dem Kläger am 30.08.1977 unterzeichneten "Einwilligungs-Erklärung" (Krankenunterlagen AM V - I 58) mag ein Indiz für ein stattgefundenes Aufklärungsgespräch sein, beweist aber für sich nicht, dass der Patient die "Einwilligungs-Erklärung" gelesen und ihren Inhalt verstanden hat, geschweige denn, dass ihr Inhalt mit ihm erörtert worden ist; sie erbringt also keinen Beweis für eine hinreichende und den besonderen Erfordernissen des Einzelfalls Rechnung tragende Aufklärung (BGH, NJW 1985, 1399 sub II 2 b - Giesen in Anm. zu BGH, JZ 1986, 245), sondern allenfalls für die Einwilligung als solche (Kern-Laufs, S. 75 (Nr. 6.8.2)).

    Es ist zwar richtig, dass an den dem Arzt obliegenden Beweis der ordnungsgemäßen Aufklärung des Patienten keine unbilligen und übertriebenen Anforderungen gestellt werden dürfen (BGH, NJW 1981, 2002, 2003; BGH, NJW 1983, 333 (sub I); BGH, NJW 1985, 1399) und dass, wenn einiger Beweis für ein gewissenhaftes Aufklärungsgespräch erbracht worden ist, eine Aufklärung auch im Einzelfall in der gebotenen Weise angenommen werden kann (BGH, NJW 1981, 2003 (sub B II 1 b Abs. 2); BGH, NJW 1985, 1399 (sub II 2 b Abs. 2); vgl. auch OLG Celle, VersR 1982, 500).

  • BGH, 10.07.1954 - VI ZR 45/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    b) Ausgangspunkt der Aufklärungspflicht des Arztes, die ein Teil der ärztlichen Behandlung des Patienten und als solche keine bloße Nebenpflicht ist (BGH, NJW 1956, 1106, 1107; BGH, NJW 1980, 1905 (1906 sub II 2 a bb); BGH, NJW 1984, 1807 (1808 sub II 2 c aa)), ist das auch dem Arzt gegenüber uneingeschränkte Verfügungsrecht des Patienten über seinen Körper, weshalb der Patient grundsätzlich seine Einwilligung in einen Eingriff von einer in jeder Hinsicht vollständigen Aufklärung in dessen Wesen und Risiken abhängig machen kann (BGH, NJW 1974, 1422).

    Es ist deshalb der Patient auch bei einem indizierten Eingriff über typische, mit dem Eingriff verbundene Risiken aufzuklären und dies auch dann, wenn sie sehr selten sind (BGH, NJW 1956, 1106; BGH, VersR 1961, 1036; BGH, VersR 1974, 753; BGH, NJW 1976, 363, 364; BGH, NJW 1980, 633, 634; BGH, NJW 1980, 1333, 1334; BGH, NJW 1980, 1905, 1907; BGH, NJW 1984, 1397); der Arzt hat dann die Risiken ausdrücklich zu nennen.

  • BGH, 22.04.1980 - VI ZR 37/79

    Verletzung ärztlicher Aufklärungspflichten; Zahlung von Schmerzensgeld sowie

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    b) Ausgangspunkt der Aufklärungspflicht des Arztes, die ein Teil der ärztlichen Behandlung des Patienten und als solche keine bloße Nebenpflicht ist (BGH, NJW 1956, 1106, 1107; BGH, NJW 1980, 1905 (1906 sub II 2 a bb); BGH, NJW 1984, 1807 (1808 sub II 2 c aa)), ist das auch dem Arzt gegenüber uneingeschränkte Verfügungsrecht des Patienten über seinen Körper, weshalb der Patient grundsätzlich seine Einwilligung in einen Eingriff von einer in jeder Hinsicht vollständigen Aufklärung in dessen Wesen und Risiken abhängig machen kann (BGH, NJW 1974, 1422).

    Es ist deshalb der Patient auch bei einem indizierten Eingriff über typische, mit dem Eingriff verbundene Risiken aufzuklären und dies auch dann, wenn sie sehr selten sind (BGH, NJW 1956, 1106; BGH, VersR 1961, 1036; BGH, VersR 1974, 753; BGH, NJW 1976, 363, 364; BGH, NJW 1980, 633, 634; BGH, NJW 1980, 1333, 1334; BGH, NJW 1980, 1905, 1907; BGH, NJW 1984, 1397); der Arzt hat dann die Risiken ausdrücklich zu nennen.

  • BGH, 22.06.1971 - VI ZR 230/69

    Ärztliche Aufklärung - Patient - Gesetzlicher Vertreter - Diagnostischer Eingriff

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    b) Zutreffend ist das Landgericht auch davon ausgegangen, dass bei einem diagnostischen Eingriff grundsätzlich strenge Anforderungen an die ärztliche Aufklärung über die mit dem Eingriff verbundenen Risiken zu stellen sind (BGH, NJW 1971, 1887 (1888 sub 2) - BGH, NJW 1979, 1933 (1934 sub II 2 b) - Senat, aaO.) und dass eine Einschränkung dem Umfang nach allenfalls dann in Betracht kommt, wenn dem diagnostischen Eingriff im Hinblick auf die dadurch erschlossene Heilmöglichkeit große Dringlichkeit zukommt (BGH, NJW 1971, 1887 (1888 sub 2)).

    In diesem Zusammenhang hat die sogen. Komplikationsdichte allein kein entscheidendes Gewicht (BGH, NJW 1971, 1887; BGH, NJW 1977, 337), es kommt vielmehr auf die Umstände des Einzelfalls an, insbesondere auf die Dringlichkeit des Eingriffs (BGH, NJW 1981, 1319 (1320 sub II 2 a); BGH, NJW 1984, 1395 (1396 sub III a)) und vor allem auf das Gewicht, das mögliche und nicht ganz außerhalb der Wahrscheinlichkeit liegende Risiken für den Entschluss des Patienten haben können, seine Einwilligung für den beabsichtigten Eingriff zu erteilen.

  • BGH, 12.02.1974 - VI ZR 141/72

    Inanspruchnahme auf Ersatz des Schadens aus einer Peridural-Anästhesie (PDA) -

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    b) Ausgangspunkt der Aufklärungspflicht des Arztes, die ein Teil der ärztlichen Behandlung des Patienten und als solche keine bloße Nebenpflicht ist (BGH, NJW 1956, 1106, 1107; BGH, NJW 1980, 1905 (1906 sub II 2 a bb); BGH, NJW 1984, 1807 (1808 sub II 2 c aa)), ist das auch dem Arzt gegenüber uneingeschränkte Verfügungsrecht des Patienten über seinen Körper, weshalb der Patient grundsätzlich seine Einwilligung in einen Eingriff von einer in jeder Hinsicht vollständigen Aufklärung in dessen Wesen und Risiken abhängig machen kann (BGH, NJW 1974, 1422).

    Erster Zweck der Aufklärung ist es, den Patienten wenigstens "im Großen und Ganzen" zu unterrichten, was mit ihm geschehen soll (BGHZ 29, 46, 54; BGHZ 29, 176, 181; BGH, VersR 1979, 929; BGH, NJW 1974, 1422).

  • BGH, 28.02.1984 - VI ZR 70/82

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Arzthaftung, Fehlerhafte Aufklärung, Chirurgie

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    a) Zutreffend ist das Landgericht davon ausgegangen, dass der wegen behaupteter unterlassener oder unzureichender Aufklärung in Anspruch genommene Arzt eine den Erfordernissen des Falls gerecht werdende Aufklärung zu beweisen hat (BGH, NJW 1979, 2335, 2336; BGH, NJW 1984, 1807, 1808 = JZ 1985, 263 m. Anm. Giesen; BGH, NJW 1985, 1399; BGH, NJW 1986, 1541, 1542; BGH, NJW 1986, 2885 ).

    b) Ausgangspunkt der Aufklärungspflicht des Arztes, die ein Teil der ärztlichen Behandlung des Patienten und als solche keine bloße Nebenpflicht ist (BGH, NJW 1956, 1106, 1107; BGH, NJW 1980, 1905 (1906 sub II 2 a bb); BGH, NJW 1984, 1807 (1808 sub II 2 c aa)), ist das auch dem Arzt gegenüber uneingeschränkte Verfügungsrecht des Patienten über seinen Körper, weshalb der Patient grundsätzlich seine Einwilligung in einen Eingriff von einer in jeder Hinsicht vollständigen Aufklärung in dessen Wesen und Risiken abhängig machen kann (BGH, NJW 1974, 1422).

  • BGH, 16.01.1959 - VI ZR 179/57

    Ärztliche Aufklärungspflicht

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    Erster Zweck der Aufklärung ist es, den Patienten wenigstens "im Großen und Ganzen" zu unterrichten, was mit ihm geschehen soll (BGHZ 29, 46, 54; BGHZ 29, 176, 181; BGH, VersR 1979, 929; BGH, NJW 1974, 1422).
  • BGH, 07.02.1984 - VI ZR 188/82

    Wirksamkeit der Einwilligung in einen Diagnoseeingriff

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    In diesem Zusammenhang hat die sogen. Komplikationsdichte allein kein entscheidendes Gewicht (BGH, NJW 1971, 1887; BGH, NJW 1977, 337), es kommt vielmehr auf die Umstände des Einzelfalls an, insbesondere auf die Dringlichkeit des Eingriffs (BGH, NJW 1981, 1319 (1320 sub II 2 a); BGH, NJW 1984, 1395 (1396 sub III a)) und vor allem auf das Gewicht, das mögliche und nicht ganz außerhalb der Wahrscheinlichkeit liegende Risiken für den Entschluss des Patienten haben können, seine Einwilligung für den beabsichtigten Eingriff zu erteilen.
  • BGH, 15.05.1979 - VI ZR 70/77

    Ersatz von Vermögensschaden und Schmerzensgeld wegen eines

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    b) Zutreffend ist das Landgericht auch davon ausgegangen, dass bei einem diagnostischen Eingriff grundsätzlich strenge Anforderungen an die ärztliche Aufklärung über die mit dem Eingriff verbundenen Risiken zu stellen sind (BGH, NJW 1971, 1887 (1888 sub 2) - BGH, NJW 1979, 1933 (1934 sub II 2 b) - Senat, aaO.) und dass eine Einschränkung dem Umfang nach allenfalls dann in Betracht kommt, wenn dem diagnostischen Eingriff im Hinblick auf die dadurch erschlossene Heilmöglichkeit große Dringlichkeit zukommt (BGH, NJW 1971, 1887 (1888 sub 2)).
  • BGH, 21.09.1982 - VI ZR 302/80

    Voraussetzungen der Beweislastumkehr wegen grober Behandlungsfehler; Umkehr der

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 02.03.1988 - 7 U 2/84
    Es ist zwar richtig, dass an den dem Arzt obliegenden Beweis der ordnungsgemäßen Aufklärung des Patienten keine unbilligen und übertriebenen Anforderungen gestellt werden dürfen (BGH, NJW 1981, 2002, 2003; BGH, NJW 1983, 333 (sub I); BGH, NJW 1985, 1399) und dass, wenn einiger Beweis für ein gewissenhaftes Aufklärungsgespräch erbracht worden ist, eine Aufklärung auch im Einzelfall in der gebotenen Weise angenommen werden kann (BGH, NJW 1981, 2003 (sub B II 1 b Abs. 2); BGH, NJW 1985, 1399 (sub II 2 b Abs. 2); vgl. auch OLG Celle, VersR 1982, 500).
  • BGH, 22.01.1980 - VI ZR 263/78

    Ersatz eines materiellen Schadens auf Grund einer Operation - Anspruch auf

  • BGH, 02.11.1976 - VI ZR 134/75

    Anforderungen an die Aufklärung des Patienten bei interoperativ auftretendem

  • BGH, 22.09.1987 - VI ZR 238/86

    Ärztliche Aufklärung über nicht angebotene neue Behandlungsverfahren

  • BGH, 09.12.1958 - VI ZR 203/57

    Aufklärungspflicht des Arztes

  • OLG Karlsruhe, 18.01.1979 - 12 U 143/78
  • OLG Celle, 26.09.1980 - 1 U 9/80
  • BGH, 04.11.1975 - VI ZR 226/73

    Ärztliche Aufklärung - Konsultationen - Patient - Verjährungsfrist -

  • BGH, 11.05.1982 - VI ZR 171/80

    Oberschenkelbruch - § 823 Abs. 1 BGB, Arzthaftung, zur Aufklärungspflicht über

  • BGH, 01.10.1985 - VI ZR 19/84

    Darlegungs- und Beweislast im Arzthaftungsprozeß wegen mangelhafter Aufklärung;

  • BGH, 24.02.1981 - VI ZR 168/79

    Bewertung des Widerrufs der Zustimmung eines Prozessbeteiligten zur Verwertung

  • BGH, 07.02.1984 - VI ZR 174/82

    Rückenmarksschädigung - § 823 Abs. 1 BGB, Beweislastverteilung bei der Frage der

  • BGH, 10.03.1981 - VI ZR 202/79

    Tubenligatur - Arzthaftung, Beweislast für Durchführung des Eingriffs liegt beim

  • BGH, 13.05.1986 - VI ZR 142/85

    Erneute Vernehmung eines Zeugen in der Berufungsinstanz

  • BGH, 23.10.1979 - VI ZR 197/78

    Aufklärungspflicht eines Arztes im Vorfeld einer Blinddarmoperation - Umfang der

  • BGH, 26.09.1961 - VI ZR 124/60
  • OLG Frankfurt, 23.03.2010 - 8 U 238/08

    Arzthaftung: Schmerzensgeld und Schadensersatz für fehlende Aufklärung über

    (vgl. OLG Frankfurt OLG Report 2002, 183; OLG München VersR 1997, 577; OLG Karlsruhe VersR 1989, 1053; OLG Zweibrücken OLG Report 2001, 79).
  • OLG Bremen, 12.03.2004 - 4 U 3/04

    Aufklärungspflicht des Patienten bei einer sog. "Außenseitermethode" -

    Ein Schmerzensgeld in der ausgeurteilten Höhe liegt auch innerhalb des Rahmens, in dem die Rechtsprechung in vergleichbaren Fällen einen Ausgleich vornimmt ( OLG Köln NJW-RR 1992, 984; OLG Düsseldorf VersR 1991, 1138; OLG Karlsruhe VersR 1989, 1053).
  • OLG Koblenz, 03.06.2011 - 5 U 1372/10

    Anforderungen an die Risikoaufklärung hinsichtlich der Verletzung von

    Hierbei handelt es sich um eine Hauptpflicht aus dem Behandlungsvertrag (BGH NJW 1984, 1807 ; OLG Karlsruhe VersR 1989, 1053; Frahm/Nixdorf/Walter, Arzthaftungsrecht, 4. Aufl. 2009, Rn. 186).
  • OLG Stuttgart, 01.09.1994 - 14 U 10/93

    Arzthaftung wegen mangelnder Aufklärung bei einem Diagnoseeingriff

    Ist ein Diagnoseeingriff - wie hier - nicht dringend indiziert, sondern allenfalls noch vertretbar, und sind die mit dem Eingriff verbundenen Risiken erheblich und im Verwirklichungsfall schwerwiegend, dann mußte der Entschluß zur Durchführung des Eingriffs in besonderem Maße dem Patienten anheim gegeben werden (s. zu den an die Aufklärung des Patienten zu stellenden, gesteigerten Anforderung vor einem Diagnoseeingriff auch OLG Karlsruhe v. 02.03.1988 - VersR 1989, 1053).
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